
Materialliste:
- Karton (mind. 320gr/m²)
- Gemustertes oder Geschenkpapier
- Etiketten, selbstklebend in DinA4 (Ohne Stanzung)
- Folie, selbstklebend und transparent
- Bildbearbeitungsprogramm (Windows Paint o.ä.)
- Farbdrucker
- Ein Teppichmesser, ein Lineal, eine Schere und Alleskleber
- Und natürlich digitale Erinnerungsfotos
Ein Memory aus Familienerinnerungen
Das kennt wahrscheinlich jeder, man macht gefühlte tausend Fotos mit dem Handy, überträgt diese im besten Fall noch irgendwann auf den PC, wenn der Speicher langsam voll wird und schaut sich die meisten nie wieder an. Selbst im Fotoalbum werden sie lediglich zu seltenen Anlässen gesehen. Ein Erinnerungsmemory rückt diese Bilder auf spielerische Weise in den Fokus und setzt sie in einen spannenden Kontext. In folgender Anleitung stelle ich euch eine Möglichkeit vor, das zu realisieren. Viel Spaß beim Nachbasteln.
Schritt 1: Die Materialien
Für ein Memory aus Erinnerungsfotos braucht man zunächst eine ausreichend große Pappe, auf die später die ausgedruckten Fotos geklebt werden. Der Karton sollte mindestens 320g/m², oder stärker sein, damit sich die Bilder nach dem Klebevorgang nicht wellen. Karton dieser Stärke kann man im Bastelladen oder in Bürobedarfsläden finden. Für die Rückseite der Karte empfiehlt sich für eine ansprechendere Optik einen gemusterten Papierbogen oder Geschenkpapier zu nehmen. Für den Ausdruck der Fotos sind selbstklebende Etiketten (ohne Stanzung) ideal, da man die Fotos so ohne weiteren Zwischenschritt auf den Karton auftragen kann. Um die Memorykarten haltbarer und vor allem auch abwischbar zu machen, bietet sich als Oberflächenversiegelung eine transparente, selbstklebende Folie an. Die Suche danach gestaltete sich ein wenig schwieriger. Diese gibt es in jedem herkömmlichen Baumarkt in der Küchenabteilung.
Schritt 2: Das Fotoformat
Zunächst steht das Auswählen der Bilder an. Neben den schönsten Motiven empfiehlt es sich hierbei darauf zu achten, dass die Bilder unterschiedliche farbliche Stimmungen aufweisen oder allgemein gut voneinander unterscheidbar sind. Zur Bearbeitung der Bilder kann man das normale Paint-Programm auf Windows benutzen. Mit einem Rechtsklick auf die Datei kann man diese in Paint öffnen und das Format der Bilder nach Belieben verändern. Ich hatte auf eine Seite acht Bilder á 5,5cm x 5,5cm genommen. Die Größe ist Geschmackssache doch sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass alle Bilder das gleiche Format haben. Sind alle Bilder bearbeitet, kann man sie in eine Worddatei einfügen. Ich hatte vorsichtshalber die Datei nochmals als PDF-Datei exportiert, damit sich beim Druckvorgang die Größenverhältnisse nicht ändern.
Schritt 3: Drucken und Kleben
Ist die Datei fertig und druckbereit sollte zunächst ein Probedruck auf normalem Papier gemacht werden, um das Ergebnis notfalls nochmal anpassen zu können, ohne die Etiketten zu verschwenden. Sind Größe und Qualität in Ordnung, druckt man die Datei zweimal auf die Etiketten aus. Beim Übertragen der Etiketten auf den Karton ist ein wenig Übung und Geschick erforderlich, um keine Falten oder Knicke zu verursachen. Hierbei hat mir das gleichmäßige Nachstreichen mit einem Lineal geholfen. Sind die Etiketten auf den Karton übertragen, kann nun damit begonnen werden, die transparente Folie auf der gleichen Weise auf die Bilder zu übertragen und im Anschluss, soweit noch nicht vorher geschehen, den gemusterten Papierbogen mit Alleskleber auf die Rückseite des Kartons zu kleben. Das Ganze dann gut aushärten lassen. Am besten die Bögen auf eine ebene Fläche legen und mit einem Gewicht beschweren, damit keine Wellung entsteht. Ich hatte das gemusterte Papier am Abend vorher auf den Karton übertragen und, beschwert mit einigen Büchern, über Nacht aushärten lassen.
Schritt 4: Ausschneiden und Losspielen
Ist alles zusammengeklebt, ausgehärtet und eben, so kann mit dem Ausschneiden der Bilder begonnen werden. Hier ist es wieder äußerst wichtig, genau und gerade zu schneiden, um alle Teile verdeckt gleich aussehen zu lassen. An dieser Stelle kamen wieder das Lineal und ein Teppichmesser zum Einsatz. Um sich den Vorgang ein bisschen aufzuteilen, kann auch der Eine die Fotos grob mit einer Schere aus dem Bogen schneiden, während der Andere die Feinheiten mit Lineal und Teppichmesser übernimmt. Sind alle Fotos zugeschnitten kann der Spielspaß beginnen.
Für einen Bastelnachmittag:
Wenn man das Memory an einem Nachmittag mit seinem Kind zusammen basteln möchte, dann lohnt es sich, die zeitraubenden Zwischenschritte bereits im Vorfeld zu erledigen, damit man sich auf das Basteln, Kleben und Schneiden konzentrieren kann. Hierzu zählen das Formatieren und Ausdrucken der Bilder und das Aufkleben des Musterpapiers auf die Rückseite des Kartons. Wenn diese Schritte vorbereitet werden, kann man für das Kleben und Ausschneiden je nach Umfang und Übung zwischen 2 und 4 Stunden einplanen. Natürlich verkürzt sich die Zeit mit jedem Schritt, der im Vorfeld gemacht wird.
Viel Spaß!
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