Jöölboom (Friesenbaum)

Veröffentlicht am 1. April 2024 um 16:02

Jöölboom (Friesenbaum) basteln:

 

 

Materialliste:

  • Rundholz in zwei verschiedenen Stärken
  • Ein starkes Brett als Sockel
  • Draht und Begrünung
  • Kerzenhalter inklusive Kerzen
  • Figuren oder ähnliches zur Dekoration
  • Eine Schraube, um das stärkere Rundholz mit dem Sockel zu verbinden
  • Holzlasur zur Oberflächenversiegelung

 

 

Werkzeug:

  • Holzbohrer zum Bohren der Einfassungen der Kerzenhalter und der Querverbindungen
  • Akkuschrauber zum Anbringen der Sockelverbindungsschraube
  • Heißklebepistole zum Fixieren der Querverbindungen
  • Saitenschneider für den Draht
  • (Stich-)Säge zum Zuschneiden der Rundhölzer und des Sockels
  • Schleifpapier oder Holzpfeile

 

 

 

Ein Friesenbaum fürs ganze Jahr

Der Jöölboom ist ein traditionell Nordfriesischer Weihnachtsbaum. Er zeichnet sich durch seine kompakte Größe aus und besteht aus einem Holgestänge, das von einem Kranz umrundet wird. Die Dekorationsmöglichkeiten sind vielfältig und auch außerhalb der Weihnachtszeit lässt er sich der jeweiligen Jahreszeit gut anpassen.

Wenn ihr euch weiter in die Thematik einlesen wollt, ist hier der Link zum Wikipedia Artikel: Jöölboom – Wikipedia

 

 

Schritt 1: Die Planung

Am Anfang steht der wichtigste Punkt. Die Planung des Baumes. Je nach dem, wie groß der Baum werden soll, muss die Proportion der einzelnen Teile angepasst werden. Für unseren Baum haben wir ein 80cm langes und 2cm starkes Rundholz als Stamm genommen. Dazu kommen drei Querverbindungen, die Äste, die aus einem Rundholz mit der Länge von 70cm und zwei Rundhölzern á 50cm bestehen. Die Stärke der Äste beträgt hier 1,2cm. Für den Sockel haben wir ein Brett mit den Maßen 20cm x 35cm genommen. Für die spätere Befestigung des Grüns empfiehlt es sich, eine Spule mit Gartendraht bereit zu legen, da man so in jedem Fall ausreichend Länge zum Binden hat.

 

Schritt 2: Sägen und Bohren

Zunächst werden die Rundhölzer auf ihre finale Länge zugesägt. Bei jeder Schnittkante ist es gut, diese nochmal mit Schleifpapier oder ähnlichem zu behandeln, damit später keine scharfen Kanten oder Splitter übrigbleiben.

Die Sockelplatte hatten wir geteilt in ein 20x20cm und ein 15x15cm großes Stück. Für die Optik wurden danach die beiden Teile mit der Stichsäge rundgeschnitten und in das kleinere Stück ein Loch mit dem Durchmesser des Rundholzstammes gebohrt, damit der Stamm mehr Stabilität und Standfestigkeit bekommt.

In den Stamm werden drei Löcher in der Stärke der Querverbindungen gebohrt. Hierbei sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, dass die Bohrungen parallel zueinander sind, damit die Querverbindungen später nicht in verschiedenen Winkeln auseinander zeigen. Es sei denn, das ist gewollt.

Die Querstreben werden jeweils an ihren Enden nochmals in der Stärke der Kerzenhalterfassungen durchbohrt, damit diese später einen sicheren Halt haben. Theoretisch können diese auch aufgeklebt werden, doch wenn die Idee darin besteht, später darauf Kerzen brennen zu lassen, ist es besser, auf Nummer sicher zu gehen. Außerdem kann man auf diese Weise auch einfacher die Halter wieder entfernen, wenn der Baum umdekoriert wird.

 

Schritt 3: Die Teile fügen sich zusammen

Ist alles zurechtgesägt und gebohrt, kann an die Montage der Teile gegangen werden. Für den Sockel klebt man mit der Klebepistole die beiden Bretter übereinander. Da die Bohrung in der oberen Platte dem Durchmesser des Stammes entspricht, kann dieser nun daraufgesetzt und von der Unterseite mit einer langen Schraube verstärkt werden. Die Querstreben am besten so anordnen, dass der längere Ast in der Mitte ist. Das ist wichtig für die Platzierung der Kerzen. Dabei genau darauf achten, dass sich die Bohrungen senkrecht befinden, damit die Kerzen später gerade sind. Um die Äste nochmals zu fixieren, am besten mit der Klebepistole an den Übergängen großzügig den Kleber verteilen und eventuelle Hubbel und Rückstände später mit der Holzpfeile oder dem Schleifpapier glätten. Ist die Montage abgeschlossen, sollte der Baum mit einer Holzlasur behandelt werden, um ihn haltbarer zu machen.

 

Schritt 4: Es wird grün

Für den charakteristischen grünen Kranz kann jede Art von Blattwerk genommen werden. Da sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. In unserem Fall handelt es sich um Buchsbaum, da diese lange grün bleiben und leicht einzubinden sind. Den Buchsbaum zuerst büschelweise nacheinander mit dem Draht einwickeln, bis ein durchgehendes Geäst der gewünschten Länge entstanden ist. Diese dann in der Folge in einem Rund an dem Gestänge befestigen. An der mittleren und oberen Querverbindung haben wir ein paar Zentimeter Platz zur Begrünung gelassen, da dort die Kerzenhalter platziert werden.

 

Schritt 5: Die Dekoration

Der Dekoration sind keine Grenzen gesetzt. Traditionell bäckt man Salzteigfiguren, die in den Baum gehängt und drumherum drapiert werden. In unserem Fall sind es kleine Holzfiguren. Schmückt man den Baum zum Beispiel für Ostern, kann man auch Eier reinhängen und von einem Hasen flankieren. Oder mit einem Blumenbouquet oder herbstlich mit Igeln und Eichhörnchen, Kastanien und Tannenzapfen… habt ihr noch weitere Ideen? Lasst es uns gerne in den Kommentaren wissen.

 

Für einen Bastelnachmittag

Die ersten beiden Schritte haben am meisten Zeit in Anspruch genommen und sind wegen dem Hantieren mit Säge und Bohrer auch nur bedingt dazu geeignet, sie mit dem Kind zusammen zu machen. Je nach Übung und Ausführung würde ich für den gesamten Bau zwischen 4 und 6 Stunden ansetzen.

Bereitet man die ersten Schritte vor, verkürzt sich die Zeit auf ein angenehmeres Maß und ist perfekt für einen entspannten Bastelnachmittag und der Fokus kann auf die Art und Weise der Dekoration gesetzt werden.

 

 

Viel Spaß beim Basteln und Werkeln!

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