
Kurzinformation: | |
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Titel | Unsichtbar in der großen Stadt |
Autorin | Sydney Smith |
Illustratorin | Sydney Smith |
Übersetzung | aus dem Englischen von Bernadette Ott |
Seitenzahl | 40 |
Altersempfehlung | 4-99 Jahre |
Verlag | Aladin-Verlag |
Jahr | 2020 |
Preis | 18€ |
Thema | Abschied, Vertrauen |
ISBN | 978-3-8489-0176-0 |
Wo bekomme ich etwas zu Essen her, wenn ich Hunger habe? Wie erkenne ich, wer freundlich und wer feindlich gesinnt ist? Und welche Ecken im Park bieten sich an, wenn man müde wird? Komm doch bitte nach Hause, wenn du willst. Aber ich bin mir sicher, dass du auch allein zurechtkommst. Ein Buch über Abschied und Vertrauen.
Gewinner Deutscher Jugendliteraturpreis 2021 in der Kategorie Bilderbuch
„Unsichtbar in der großen Stadt“, wurde 2019 von Sydney Smith geschrieben und illustriert und erschien in der deutschen Übersetzung durch Bernadette Ott 2020 Im Aladin-Verlag (Stuttgart). Die 40 Seiten des Buches sind im Graphic Novel Stil gezeichnet und nehmen den Lesenden mit auf eine Reise durch die Stadt des Protagonisten.
Zunächst werden die Herausforderungen beschrieben, die es mit sich bringen, klein in einer großen Stadt zu sein. Danach wechselt die Rede von einer Beschreibung hin zu einer Anrede eines Adressaten, dem in der Folge Tipps an die Hand gegeben werden, sich dort zurecht zu finden.
Die Reise beginnt in einer Straßenbahn und führt durch die Häuserschluchten hin zu einem Park und endet mit der Heimkehr. Die Umgebung erscheint dabei durchgehend unwirtlich und ungemütlich. Es ist Winter, es stürmt. Der Lärm und die Hektik der Stadt werden hervorgehoben. Doch gibt es auch Inseln der Entspannung und des Ankommens, Zum Beispiel der Fischhändler die Straße runter, bei dem durch ein Lächeln immer ein Fisch zu holen ist oder die Lieblingsbank im Park, auf der manchmal die Freundin des Protagonisten wartet und ihn streichelt.
Die angesprochene Person bleibt bis zum letzten Drittel des Buches unbestimmt. Es entsteht zuerst der Eindruck, es handele sich um das Leben eines Obdachlosen, der seinen Freund sucht. Erst gegen Ende wird klar, dass der Protagonist auf der Suche nach seiner Katze ist, da er im Park ein Vermisstenplakat einer Katze aufhängt.
Die Tipps zum Zurechtkommen werden immer wieder durch aufbauende Botschaften begleitet, in denen der Protagonist versichert, dass er wisse, dass die Katze schon allein zurechtkommt. Nichtsdestotrotz sucht er sie und würde sich freuen, wenn sie wieder nach Hause zurückkehre.
Die Geschichte endet mit Pfotenspuren im Schnee vor dem Zuhause, was eine schlussendliche Heimkehr andeutet.
Die Geschichte beschreibt den inneren Prozess des Loslassens eines Freundes. Eine mögliche Botschaft könnte lauten: Wenn du jemanden liebst, lass ihn gehen. Wenn er dich auch liebt, kommt er aus freien Stücken zurück.
Der Trennungs- und Verarbeitungsprozess des Kindes mit seinem Haustier ist sehr mitreißend dargestellt und in jedem Fall lesenswert.
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