Der schwarze Hund

Veröffentlicht am 14. April 2024 um 18:22
Kurzinformation:
Titel Der schwarze Hund (Original: Black Dog)
Autor Levi Pinfold
Illustrator Levi Pinfold
Übersetzung Aus dem Englischen von Nicola T. Stuart
Seitenzahl 32
Altersempfehlung ab 4 Jahren
Verlag Verlagshaus Jacoby & Stuart
Jahr 2012
Preis 12,95€
Thema Vorurteile abbauen, Fremdeln, Mut
ISBN 978-3-314-10211-0

 

Familie Hoop gerät in helle Panik. Ein schwarzer Hund steht vor dem Haus, der so groß wie ein T-Rex ist. Alle verstecken sich vor ihm, nur der kleinste Hoop stellt sich dem Ungeheuer. Er will dich fressen, zerquetschen, zermalmen! Aber da war Klein schon längst draußen…

 

Die Hoops wohnen in einem Hexenhäuschen mitten im Wald. Als der Vater aufsteht, sieht er vor dem Haus einen tigergroßen schwarzen Hund und meldet ihn der Polizei, die ihn amüsiert rät, das Haus nicht zu verlassen, wenn er sich fürchte. Als die Mutter erwacht, ist der Hund bereits so groß wie ein Elefant. Bei der Tochter Adelina hat er bereits die Größe eines T-Rex angenommen und schließlich beim Sohn Moritz gar die eines Swietams. Was auch immer das sein soll. Jedenfalls schalten sie alle Lichter im Haus aus, ziehen die Vorhänge zu und verschanzen sich hinter einer improvisierten Burg aus Matratzen und allerlei Möbeln.

Einzig Klein Hoop, das Nesthäkchen, verlässt das Haus, um sich den riesigen schwarzen Hund einmal genauer anzusehen. Sie verbringen den Tag miteinander und im Spiel wird der Hund immer kleiner, bis er am Ende des Tages durch die Katzenklappe passt und mit Klein Hoop zurück ins elterliche Haus heimkehrt.

Die Familie erkennt in der Folge, dass es sich um einen ganz normalen Hund handelt und nimmt ihn in die Familie auf. Der Haussegen hängt wieder gerade und das Ende des Tages wird im völlig verwüsteten Haus gemeinsam auf dem Sofa beendet.

Die Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie sich Ängste vor dem Unbekannten zunehmend potenzieren, wenn man sich ihnen nicht stellt. Die Mischung aus Angst und konsequenter Vermeidung lässt die Angst ins Unermessliche steigen. Im Fall der Familie Hopp endet sie zunächst in Isolation und Abschottung.

Die Unbedarftheit des kleinen Hoop, der vorurteilsfrei auf das Fremde zugeht, ermöglicht den Kontakt, das Kennenlernen und schließlich das Loslassen der Ängste. Nur, wenn dem Fremden eine Chance gegeben wird, sich in seinem tatsächlichen Wesen zu offenbaren, können anfängliche Ängste entkräftet werden. In diesem Fall ermöglicht die mutige Kontaktaufnahme von Klein Hoop sogar die Aufnahme des Hundes in die Familie.

Aus dem fremden, bedrohlichen schwarzen Riesenhund, den der Vater anfangs von der Polizei wegsperren lassen wollte, wird der neue Familienhund.

So gesehen stellt die Geschichte einen schönen Apell an die Menschlichkeit dar und lädt den Lesenden ein, auf das Fremde in der Welt mit der Offenheit eines Kindes entgegenzutreten.

Die Zeichnungen sind sehr märchenhaft und erwirkten durch ihre karikative Überzeichnung eine zauberhafte Atmosphäre. Der Autor und Illustrator des Buchs hat ebenfalls die Cover der Harry Potter Bücher illustriert.

Die Sprache ist einfach und flüssig zu lesen. Eine Geschichte, die einlädt, sich in die Welt der Hoops fallen zu lassen.

 

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